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Großstadt-Safari

Endlich wieder auf Reisen! Ein sehr spezielles Ziel hatte ich: zur Wildlife-Fotografie in die Großstadt. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Arten in der Stadt überleben können und nicht nur das, sondern mit den Lebensverhältnissen auch so gut zurecht kommen, dass sie hier prächtig gedeihen. Trotzdem bleibt es vermutlich den meisten Menschen in der Stadt verborgen, was hier so alles kreucht und fleucht – dazu muss man dann am besten zu Zeiten unterwegs sein, zu denen die wenigsten Menschen auf dem Weg sind, und natürlich wissen, wo man suchen muss. Ein lohnendes Ziel sind von jeher Friedhöfe – stille Oasen nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere. Der Wiener Zentralfriedhof war bis 1987 wegen seines Wildreichtums sogar offizielles Jagdgebiet!

Nicht wenige Friedhöfe sind dabei die letzten Zufluchtsstätten für bedrohte Tierarten. Arten, die vom Menschen an den Rand des Aussterbens gebracht wurden, finden paradoxerweise hier, zwischen Grabsteinen und Blumenrabatten, einen Raum zum Überleben. Dazu gehört der Feldhamster – früher gehasster und verfolgter „Schädling“ in der Landwirtschaft, heute bis auf wenige kleine Inseln weitgehend ausgerottet. Zu einer dieser Inseln führte mein Weg – einen Abend und einen Morgen verbrachte ich mit den Tieren, die so possierlich aussehen, aber durchaus rabiat werden können: die erwachsenen Tiere sind Einzelgänger und tragen fast alle die vernarbten Spuren heftiger Kämpfe mit Artgenossen.

Und nicht nur Feldhamster traf ich… hier eine kleine Bildersammlung: