Schon das vierte Mal Island – so schnell wird man also zum ”Wiederholungstäter”. Und noch immer warten viele, viele Island-Bilder der vergangenen Reisen darauf, aufgearbeitet zu werden. Damit es diesmal etwas schneller geht, hier schon einmal ein kleiner fotografischer Reisebericht.
Am Flughafen Keflavik bekam ich den kleinen weißen Allrad-Suzuki (warum sind solche Autos eigentlich weiß?) und los gings zu meiner ersten Station, einer kleinen Pferdefarm nördlich von Reykjavik. Nach einer regnerischen Nacht klarte es auf, und als ich loszog, bot sich mir geradezu ein Island-Klischeebild.
Aber so sehr es mir schon hier gefiel, ich musste mich bald auf die Reise machen. Über die Halbinsel Snaefellsnes ging es zum Fährhafen nach Stykkisholmur.
Mein Ziel war die kleine Insel Flatey, auf der es neben einigen wenigen Häusern sogar ein richtiges Hotel gibt samt einem recht anspruchsvollem Restaurant, in dem ich am Abend dann einen schmackhaften Kabeljau genoss. Aber zuvor galt es noch ein Problem zu lösen: Flatey ist eine Fußgängerinsel – wohin mit meinem Auto? Die Isländer sind unkompliziert und lösungsoriertiert, also fand sich auch hier ein praktischer Weg: Den Autoschlüssel gab ich auf der Fähre ab, mein Auto fuhr weiter bis zum nächsten Hafen und wurde dort von den Mitarbeitern der Fähre sicher geparkt, und am nächsten Morgen konnte ich mir den Schlüssel im Fähr-Restaurant wieder abholen. Dazwischen aber lag eine zauberhafte Nacht auf Flatey mit wenig Schlaf, aber wunderbaren Lichtstimmungen und natürlich vielen Vögeln.
Viel zu schnell war die Zeit auf Flatey um. Am nächsten Morgen nahm ich die Fähre nach Brjanslaekur – und richtig: im Hafen stand mein (noch) weißer Jimny. Ich hatte Zeit, so aß ich genüsslich einen Lachsburger im nächsten Ort (viele Orte mit Restaurant sollte ich in den nächsten Tagen nicht mehr sehen…) und fuhr noch einen recht stattlichen Umweg durch die südlich gelegenen Fjorde. Dort war zwar die Gegend wunderschön, aber an Tourismus hatte dort keiner gedacht, als die Straßen gebaut wurden. Es gab wenig Gelegenheiten zum Anhalten, und so schaute ich mehr als ich fotografierte.
Nun war es doch langsam Zeit – zumal noch ein ordentliches Stück auf einer typisch isländischen Piste zurückzulegen war. An wunderschönen Stränden und Fjorden vorbei schlängelte sich die Piste in die Höhe bis ich in meiner Unterkunft in Breidavik ankam. Es begann bereits leicht zu regnen und ich fiel müde ins Bett.
Am nächsten Morgen verzog sich der Regen – es sollte ein ausgesprochen sonniger Tag werden und ich verbrachte ihn an den riesigen Seevogel-Kolonien von Latrabjarg. Glücklicherweise war hier noch nichts zu sehen von der in diesem Jahr schlimm grassierenden Vogelgrippe, und so konnte ich unzählige Fotos von meinen geliebten Vögeln machen: natürlich den Puffins (die Isländer sagen Lundi – der deutsche Name “Papageitaucher“ hört sich dagegen ziemlich unhandlich an), aber auch Tordalken, Lummen und meinen heimlichen Lieblingen, den Kittiwakes (wieder ist der englische Name viel schöner als der deutsche “Dreizehenmöwe“)
im zweiten Teil dieses Berichts gibt es viel Wasser, grüne und karge Landschaften – natürlich wieder Vögel – aber auch andere Tiere – Fortsetzung folgt in Teil 2!
Liebe Kerstin, so ein wunderschöner Bericht und noch schönere Fotos! Gratuliere, hast mir die Woche gerettet 😉
Wunderschöne Fotos, mit dem Wetter scheinst du Glück gehabt zu haben.